Programmieren in der 7. Klasse
Projekttage mit „Scratch” an der Heinrich-Heine-Gesamtschule - explorativ, kreativ, motivierend
Einblick in die Welt der Programmierung für Schüler des 7. Jahrgangs
Von: Regina Hummel und Monika Massow
Manche Projekte motivieren Schülerinnen und Schüler derart, dass sie sich sogar in ihrer Freizeit gerne mit „Lerninhalten” beschäftigen und darüber alles andere vergessen. Ein solches Projekt war das Programmieren mit „Scratch” für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7b.
Am Computer wurden interaktiven Geschichten selbst programmiert: „Es war einmal...”
In den Projekttagen der Heinrich-Heine-Gesamtschule machten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7b ihre ersten Erfahrungen mit Programmierwerkzeugen am Computer. Im Vorfeld informierten die Tutorinnen die Schülerinnen und Schüler der 7b über die Möglichkeit, in der Zeit vom 2. bis zum 5. Dezember 2015 während der diesjährigen Winter-Kulturprojekttage einen kreativen Einstieg in die Welt der Programmierung vermittelt zu bekommen. Die Schülerinnen und Schüler waren von dieser Möglichkeit sofort begeistert.
Schritt für Schritt zur Entwicklung eines eigenen Computer-Programmes. Foto: Uwe Jaeckel
Als Programmierwerkzeug wurde die Software „Scratch” gewählt. „Scratch” ist eine visuelle Programmiersprache für Schülerinnen und Schüler. Durch die spielerische Arbeit mit der Software werden Neueinsteiger, gerade Kinder und Jugendliche, mit den grundlegenden Konzepten der Computerprogrammierung vertraut gemacht.
Die Programmierumgebung wurde auf den Rechnern der Schule installiert. Die Software „Scratch” hat den Vorteil, dass das Programm von den Schülerinnen und Schülern auch privat genutzt werden kann. Weiterhin können sie auf eine umfangreiche Dokumentation und Beispielprojekte im Internet zurückgreifen.
Der Computerraum wurde zur Kreativ-Werkstatt. Foto: Uwe Jaeckel
Im November waren die Referenten Herr Claus und Herr Schmitz von der Firma „Grün Software” zum ersten Mal für das Projekt vor Ort an der Schule. An zwei Tagen gaben sie den Schülerinnen und Schülern in einigen Stunden eine erste Einführung. Manche Schülerinnen und Schüler waren von der Idee derart motiviert, dass sie das Programmieren schon in ihren Mittagspausen im Offenen Mittagsangebot der Schule „auf eigene Faust” ausprobierten.
Für die klasseninternen Projekte wählten die Schüler ihr Thema selbst. Die Klasse 7b entschied sich für das Thema „Die Stadt der Zukunft”. Auf verschiedenen, individuellen Hintergründen sollte eine neu erfundene Welt simuliert werden. In dieser Welt sollte sich eine Spielfigur bewegen und man sollte mit ihr interagieren können.
Das Programmieren faszinierte Schülerinnen und Schüler gleichermaßen. In diesem Projekt wurde eine Klanguntermalung eingesetzt. Das Storyboard liegt neben dem Monitor. Foto: Uwe Jaeckel
Während der Projekttage war die Verlockung, eine eigene Geschichte oder ein eigenes Spiel zu kreieren, jedoch zu groß. So wollte jeder seiner Phantasie freien Lauf lassen und auf seiner Stage (Bühne) verschiedene Objekte nach seinen Ideen kreativ verwalten. Daher klärten die Schülerinnen und Schüler die Abfolgen ihrer eigenen Geschichten in Form von „Storyboards”. Erst danach begannen sie mit der eigentlichen Programmierung und wählten Hintergrundbilder, Figuren und Klänge aus.
Scratch ist nicht nur eine grafische Programmierumgebung, sondern bietet eine große Auswahl kreativer Werkzeuge in einem künstlerischen Umfeld. Die Schülerinnen und Schüler lernten vorhandene, selber gezeichnete Bilder oder in der Schule aufgenommene Fotos mit einer einfachen Importfunktion in ihr eigenes Scratch-Programm zu integrieren.
Gerne lernte man mit- und voneinander. Es entstanden neue, spannende, individuelle Welten. Foto: Uwe Jaeckel
Am Tag der offenen Tür präsentierten die Schülerinnen und Schüler stolz ihre Ergebnisse. Mit tatkräftiger Unterstützung der Dozenten wurden die Programme dem Publikum vorgeführt. Zeitweise bildeten sich vor dem Präsentationsstand kleine Ansammlungen neugieriger Zuschauer und Besucher. Aber auch Schülerinnen und Schüler anderer Klassen waren sehr interessiert und wollten oftmals gerne die entwickelten Programme selbst ausprobieren.
Schülerinnen und Schüler präsentierten stolz ihre Ergebnisse: ein modernes Märchen. Foto: Uwe Jaeckel
Die Heinrich-Heine-Gesamtschule ist seit April 2015 Mitglied und Kooperationspartner im „ZDI-Netzwerk Aachen”. Frau Dr. Sabine Arlt ist Koordinatorin der Zusammenarbeit zwischen der Schule und dem ZDI-Netzwerk. Über das ZDI-Netzwerk stellte sie die Verbindung zwischen der Klasse 7b und der Firma „Grün Software” her.
In dieses Programm wurde eine eigene Fotografie des Schulgebäudes eingefügt. Foto: Uwe Jaeckel
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die geholfen haben, dass dieses Projekt stattfinden konnte. Unser besonderer Dank gilt der Firma „Grün Software”, die das Projekt finanzierte, und ihren Mitarbeitern, Herrn Schmitz und Herrn Claus, die auf beeindruckende Weise dafür sorgten, dass fast alle Programmierwünsche erfüllt werden konnten.
Einen Bericht über das Projekt des 7. Jahrgangs finden Sie auch auf dieser Internetseite des ZDI-Projekts.
Hohe Konzentration auf die selbstgestellte Aufgabe war selbstverständlich. Herr Schmitz von der Firma „Grün Software” bei der Beratung. Foto: Uwe Jaeckel
Tags: Kultur